MS-DOS-KERMIT FÜR DIE IBM-PC-FAMILIE, KOMPATIBLE UND ANDERE MS-DOS-COMPUTER Version 3.0, Januar 1990 KURZANLEITUNG Diese Datei enthält eine kurze Zusammenfassung der Befehle und Eigenschaften des MS-DOS-Kermit 3.0. Genauere Informationen, Lernsequenzen, Installation, Hinweise zur Verkabelung, Vorgehen bei Problemen, Beispiele, Schaubilder und fortgeschrittene Möglichkeiten dieser Version von Kermit können dem Buch "Using MS-DOS-Kermit" von Christine M. Gianone entnommen werden, verlegt bei Digital Press, Bedford, MA, 1990, Bestellnummer EY-C204E-DP. Dem Buch liegt eine 5,25-Zoll-MS-DOS-Diskette mit Kermit 3.0 bei. Telefonische Bestellung unter 001-800-343-8321, Postanschrift Digital Press, Digital Equipment Corporation, 12 Crosby Drive, Bedford, MA 01730, USA. Es kann auch von Kermit Distribution, Columbia University, New York, oder über Buchhandlungen bestellt werden. Professor Joe R. Doupnik bereitet zur Zeit ein technisches Handbuch vor. MS-DOS-Kermit 3.0 ist ein Produkt der Kermit Distribution, Columbia University Center for Computing Activities. Der Hauptautor des Programms ist Professor Joe R. Doupnik von der Utah State University, unter freiwilliger Mithilfe vieler anderer Programmierer aus der ganzen Welt. Diese Software ist urheber- rechtlich geschützt von den Trustees of Columbia University in the City of New York (1982/1990). Es darf ohne Registrierung kopiert und weitergegeben werden; es darf jedoch weder in Lizenz vertrieben noch mit Gewinn als Software-Produkt verkauft werden. Programmierer schreiben auf freiwilliger Basis Kermit-Software als Dienst an der Öffentlichkeit ohne irgendwelche Gewährleistung. Weder die Columbia-Universität noch die einzelnen Autoren noch einzelne Institutionen oder Einzelpersonen, die zur Entwicklung und Dokumentation beigetragen haben, übernehmen irgenwelche Gewährleistungs- ansprüche. Alle Kermit-Programme wie auch Dokumentation und andere Informationen können auf verschiedenen Formen von Datenträgern bezogen werden von: Kermit Distribution Columbia University Center for Computing Activities 612 West 115th Street New York, NY 10025 USA Telephone: (212) 854-3703 ÜBERSICHT MS-DOS-Kermit ist ein Kommunikationsprogramm, das zwei Hauptfunktionen erfüllt: Terminal-Emulation und Dateitransfer. Die Grundvoraussetzung zur Kommunikation ist, daß der PC eine Kommunikationseinrichtung besitzt (serieller Ausgang, Einbaumodem oder Netzwerk-Karte), die mit einem Modem, dem Telefonnetz, einem Netzwerk oder direkt mit einem anderen Computer verbunden ist. Zunächst muß Kermit erfahren, welche Kommunikationseinrichtung benutzt werden soll. Im allgemeinen wird dies eine serielle Schnittstelle sein, an die vielleicht ein externes Modem angeschlossen ist. Wenn Kermit eine serielle Schnittstelle und/oder ein Modem benutzt, muß ihm die Nummer der Schnittstelle mitgeteilt werden (SET PORT 1, SET PORT 2 etc.), die Übertragungs- geschwindigkeit (SET SPEED) und, je nach Art der Verbindung und Wirtsrechner- Typ, möglicherweise noch etliche andere Parameter (SET DUPLEX, SET PARITY, SET FLOW-CONTROL usw.). Bei Netzwerken muß ihm die Art der Netzwerk- Schnittstelle und/oder das zu benutzende Protokoll mitgeteilt werden (SET PORT NETBIOS, SET PORT NOVELL, SET PORT DECNET, SET PORT 3COM etc.). Für die Benutzung als Terminal muß man Kermit noch erzählen, was für ein Terminal-Typ emuliert werden soll (SET TERMINAL). Kermit verhält sich wie ein VT320-Terminal von DEC, sofern man keine gegenteilige Anweisung gibt. Nachdem einmal alle entsprechenden Kommunikationsparameter gesetzt worden sind, kann der Terminalbetrieb mit dem CONNECT-Kommando begonnen werden. Wer ein Selbstwähl-Modem hat, muß zur Herstellung der Verbindung mit dem anderen Rechner die Wählkommandos eintippen. Man kann zur Kermit-Kommandoebene zurückgelangen durch Eintippen der 'Rückkehrsequenz': Ctrl-] (bzw., bei deutscher Tastatur, Strg-+) gefolgt von dem Buchstaben C. (Auf IBM- Tastaturen kann auch Alt-X verwendet werden.) Zum Dateitransfer muß man zunächst durch CONNECT eine Verbindung zu dem anderen Computer herstellen, sich dort ggf. einloggen, den dortigen Kermit starten und ihn auffordern, etwas zu senden (SEND) oder zu empfangen (RECEIVE), dann zurück zum MS-DOS-Kermit gehen und ihm einen RECEIVE- oder SEND-Befehl geben (genau das Gegenteil von dem Befehl für den Wirts-Kermit). Alternativ kann man den Wirts-Kermit durch den Befehl SERVER in den Server- Modus versetzen, zurück zum MS-DOS-Kermit gehen und ihm SEND- oder GET-Kommandos geben. Es folgt ein Beispiel, in dem ein Hayes-Modem für die Herstellung der Verbindung benutzt wird sowie ein Kermit-Server auf dem Wirtsrechner. "C>" sei die DOS-Eingabe-Aufforderung, "MS-Kermit>" die des MS-DOS-Kermit-Programms und "$" die des Wirtsrechners. Alle Befehle außer Alt-X werden im folgenden durch Drücken der ENTER-(Wagenrücklauf-)Taste abgeschlossen; Alt-X bedeutet, man möge die Alt-Taste gedrückt halten und dann die X-Taste anschlagen. -- Die Kommentare auf der rechten Seite dürfen nicht mit eingetippt werden. C>kermit Start des MS-DOS-Kermit-Programms MS-Kermit>set port 1 Benutze COM1 (Standardfall) MS-Kermit>set speed 2400 Übertragung mit 2400 Bits je Sekunde MS-Kermit>set terminal vt102 Wähle Terminaltyp MS-Kermit>connect Starte Terminalbetrieb ATDT5551234 Tippe Hayes-Wählbefehl CONNECT 2400 Hayes-Antwort, wenn die Verbindung steht Welcome to ... Enter drücken, Wirtsrechner-Logo ansehen Username: xxx Einloggen auf dem Wirtsrechner Password: yyy Passwort eintippen (vermutlich ohne Echo) $ Wirtsrechner-Eingabeaufforderung $ kermit Kermit auf Wirtsrechner starten C-Kermit> Eingabeaufforderung des Wirtsrechner-Kermits C-Kermit>server Wirtskermit in Server-Modus versetzen Alt-X Zurückkehren zum MS-DOS-Kermit MS-Kermit>send oofa.txt Datei an den Wirtsrechner senden MS-Kermit>get foo.bar Datei vom Wirtsrechner holen MS-Kermit>bye Fertig, Sitzung beenden C> Zurück auf der DOS-Ebene AUFRUF DES MS-DOS-KERMIT-PROGRAMMS MS-DOS-Kermit kann interaktiv benutzt werden, von einer Stapeldatei aus, als 'externer' DOS-Befehl, oder mit umgeleiteten oder verketteten Standard-Ein-/ Ausgabekanälen. Beim Starten des Programms werden zunächst alle Befehle ausgeführt, die in der Datei MSKERMIT.INI im aktuellen Verzeichnis oder im DOS-Pfad stehen oder aber in der durch "-f dateiname" auf der Kommandozeile angegebenen Datei. * Interaktiver Betrieb: Zum interaktiven Betrieb des MS-DOS-Kermit ruft man das Programm von der DOS-Kommandoebene auf, indem man den Programmnamen eingibt, i.a. 'kermit'. Nachdem die Eingabe-Aufforderung 'MS-Kermit>' erscheint, kann eine Folge von Kermit-Befehlen eingegeben werden, bis man das Programm wieder beenden will. Durch die Befehle EXIT oder QUIT wird man zu DOS zurückgebracht. Bei der Befehlseingabe kann die Rücktaste benutzt werden, um das letzte eingegebene Zeichen zu löschen, Strg-W für das letzte Eingabe-Feld oder Strg-U für den ganzen Befehl. ENTER oder Strg-L schließen die Eingabe ab. Eintippen eines Fragezeichens an einer beliebigen Stelle der Eingabe (außerhalb von Dateinamen und Zeichenketten) zeigt an, was an dieser Stelle erwartet wird. Anschlagen der ESC-(Flucht-)Taste vervollständigt das aktuelle Feld des Befehls, soweit möglich, und positioniert auf das jeweils nächste Eingabefeld. Falls eine Vervollständigung nicht (oder nicht eindeutig) möglich ist, klingelt Kermit einmal kurz an. Jeder Befehl kann während seiner Ausführung durch Strg-C abgebrochen werden. Mit dem Fragezeichen (?) kann man sich durch die Befehle 'hindurchtasten' und herausfinden, welche Eingabe-Möglichkeiten es jeweils gibt. * Aufruf von der DOS-Befehlsebene: MS-DOS-Kermit kann von der DOS-Befehlsebene aus mit Kommandozeilen-Parametern aufgerufen werden, zum Beispiel: A>kermit set port 1, set speed 9600, connect In diesem Fall werden keine Hilfe und Vervollständigung angeboten, und MS-DOIS-Kermit kehrt nach Ausführung der angegebenen Befehle zu DOS zurück, sofern nicht der STAY-Befehl mit angegeben wurde. Es können mehrere Befehle angegeben werden, die durch Kommata getrennt werden müssen. * Stapelverarbeitung: Gleich anderen MS-DOS-Programmen kann MS-DOS-Kermit aus Stapeldateien heraus mit Befehlszeilen-Parametern aufgerufen werden. Wenn die Stapeldatei Kermit ohne Kommandozeilen-Parameter aufruft, läuft Kermit interaktiv, indem er seine Befehle von der Tastatur und nicht aus der Stapeldatei liest. Nach Beendigung von Kermit wird der Rest der Stapeldatei abgearbeitet. Kermit liefert einen Fehlercode (ERRORLEVEL) an DOS zurück, mit dem die Stapelverarbeitung gesteuert werden kann (0: Erfolg, sonst: mindestens ein Dateitransfer ist fehlgeschlagen). * DOS-Umgebung für MS-DOS-Kermit: Es muß sichergestellt werden, daß die PATH-Variable von DOS (die mit 'PATH=' in AUTOEXEC.BAT gesetzt wird) die Platte und das Verzeichnis enthält, wo das Kermit-Programm und die Datei MSKERMIT.INI zu finden sind. Kermit benutzt außerdem die DOS-Umgebungsvariable KERMIT zur Konfiguration. Diese Variable kann gesetzt werden durch einen Befehl in AUTOEXEC.BAT von der Form SET KERMIT=command;command;... Die Befehle können sein: INPUT-BUFFER - Länge des Puffers für INPUT-Befehl; Standard 128. ROLLBACK - Zahl der Bildschirme für Bildschirm-Rückrollen (BildAuf); Standard 10. Beispiel: SET KERMIT=INPUT-BUFFER 1000;ROLLBACK 100 Kermit liest außerdem COMSPEC und SHELL aus der DOS-Umgebung und benutzt das durch 'SHELL=' (falls vorhanden; sonst das durch 'COMSPEC=') benannte Programm für die Ausführung von Befehlen wie PUSH, RUN, TYPE und ähnliche. Kermit kann viele Dateien auf einmal geöffnet halten (mehrere TAKE-Dateien, eine gerade transferierte Datei, bis zu drei Logdateien und andere). Daher sollte die 'FILES='-Zeile in CONFIG.SYS mindestens 20 offene Dateien erlauben. Außerdem sollte in CONFIG.SYS ein 'BUFFERS='-Wert von mindestens 20 stehen. ZUSAMMENFASSUNG DER KOMMANDOS FÜR DEN MS-DOS-KERMIT * MS-DOS-Kermit 3.0 in Nicht-DOS-Umgebungen: MS-DOS-Kermit 3.0 kann unter Microsoft Windows 2.03 und Windows 386 2.03 als reguläre MS-Windows-Anwendung laufen (Ikone, Maus, Schneiden&Kleben usw.). Dateien können übertragen werden, während andere Anwendungen aktiv sind, solange Kermit nur einen Teil des Schirms besitzt, also nicht zur Ikone zusammengeschrumpft ist. Installieren Sie die Datei KERMIT.PIF aus der Kermit- Distributionsdiskette bei Ihren übrigen MS-Windows-PIF-Dateien; dann startet Kermit wie eine ganz normale Windows-Anwendung. Ohne die PIF-Datei übernimmt Kermit den ganzen Bildschirm (und läuft schneller und kann die Graphik benutzen.) MS-DOS-Kermit 3.0 läuft unter OS/2 in der 'DOS-Box', sofern vorher der Befehl SETCOM40 COM1=ON gegeben worden ist. Berichte über DesqView, Concurrent DOS usw. liegen für Version 3.0 noch nicht vor. * Notation: - Zu ersetzen durch eine richtige Zahl, einen Dateinamen etc. - Zu ersetzen durch eine richtige Dezimalzahl - Zu ersetzen durch eine Folge von Zeichen - Eine Dateispezifikation, ggf. mit Laufwerk und Verzeichnis - Uhrzeit in 24-Stunden-Schreibweise, max. 12 Stunden entfernt [] - Ein wahlfreies Feld, das fortgelassen werden kann {A,B,C} - Eines der Elemente muß ausgewählt werden [{A,B,C}] - Eines der Elemente kann ausgewählt werden = - Gibt den Standardwert an * Angaben mit umgekehrtem Schrägstrich: Angaben mit umgekehrtem Schrägstrich können in ECHO, INPUT, OUTPUT und vielen anderen Befehlen benutzt werden: \123 (bis zu 3 Dezimalziffern) - Eine Dezimalzahl \d123 (bis zu 3 Dezimalziffern) - Eine Dezimalzahl \o123 (bis zu 3 Oktalziffern) - Eine Oktalzahl (Basis 8) \x123 (bis zu 3 Hexadezimalziffern) - Eine Hexadezimalzahl (Basis 16) \{ } Zur Zusammenfassung; z.B. \{12}6 = Ctrl-L 6 (anstatt ~) \; Semikolon in einem Skript-Befehl oder einer Makro-Definition. \% Vorschalter für Kermit-Variablen, \%1, \%2, ..., \%a, \%b, ..., \%z \K Ein Kermit-Connect-Modus-Verb wie z.B. \Kexit \B Sende ein BREAK (nur im OUTPUT-Befehl) \255 Abkürzung für CRLF oder LFCR (nur im INPUT-Befehl) \CD RS-232-Signal für 'Träger vorhanden' (nur im WAIT-Befehl) \DSR RS-232-Signal für 'Datengerät bereit' (nur im WAIT-Befehl) \CTS RS-232-Signal für 'Bereit zum Senden' (nur im WAIT-Befehl) * Befehle zur Programmverwaltung: EXIT oder QUIT Beende MS-DOS-Kermit. TAKE Lies die Befehle aus der Datei statt von der Tastatur. PUSH Gehe auf DOS-Ebene. Rückkehr zur Kermit-Ebene durch DOS-Befehl EXIT. RUN Führe ein DOS-Programm oder -Befehl aus, z.B. RUN EDLIN AUTOEXEC.BAT. VERSION Zeige MS-DOS-Kermit-Programmversions-Nummer und -Datum an. ECHO Zeige den auf dem Bildschirm an. (Für Mitteilungen aus Skripten) SET PROMPT Ändere die Eingabeaufforderung von MS-Kermit> auf den angegebenen Text. COMMENT Für Kommentare in Skripten. ; text Befehle in Skripten können von Kommentaren gefolgt werden, abgetrennt durch ein Semikolon (;). - Befehle in Skripten oder Makro-Definitionen können durch Bindestrich am Zeilenende fortgeführt werden, außer bei Kommentaren am Zeilenende. * DOS-ähnliche Befehle: CD [] Wie der DOS-Befehl CD, kann aber auch einen Laufwerksbuchstaben enthalten. DELETE Lösche die angegebene(n) Datei(en). DIRECTORY [] Wie der DOS-Befehl DIR. TYPE Wie der DOS-Befehl TYPE. SPACE [] Zeigt den freien Platz auf dem aktuellen bzw. dem angebenen Laufwerk an. SHOW MEMORY Zeigt den freien Hauptspeicherplatz an. * Befehle zur Benutzer-Information: HELP Zeige einen kurzen Hilfstext zu MS-DOS-Kermit an. SHOW Zeige ausgewählte Einstellungen, Definitionen und Statistiken an. (SHOW ? liefert eine Liste der Auswahlmöglichkeiten.) STATUS Zeige die Werte aller SET-Parameter an. * Befehle für Kommunikationsparameter und die Verbindung zu einem Wirtsrechner SET PORT {COM1, COM2 usw.} = COM1 Wähle Kommunikationsschnittstelle (SET PORT ? liefert eine Liste verfüg- barer Schnittstellen; siehe unten für lokale Netze). Auch erlaubt sind SET PORT 1, SET PORT 2 usw. SET PORT {BIOS1, BIOS2 usw.} Benutze Treiber auf BIOS-Ebene für COM1, COM2 usw. anstatt des eingebauten Codes. Zur Benutzung von Kermit mit Nicht-Standard-Schnittstellen. SET SPEED Datenübertragungsrate: 1200, 2400, 9600 usw. SET SPEED ? für eine Liste. SET PARITY {EVEN, ODD, MARK, SPACE, NONE} = NONE Zeichenparität während der Kommunikation. Wenn ungleich NONE, dann werden während des Datei-Transfers 8-Bit-Werte mit Vorschaltzeichen übertragen. SET DISPLAY { 7, 8 } = 7 7 entfernt das Paritätsbit. z.B. für UNIX-Systeme. 8 wird für internationale 8-Bit-Zeichensätze benötigt. SET DUPLEX {FULL, HALF} = FULL Wähle Voll- oder Halbduplex-Kommunikation. Für FULL wähle i.a. Echo vom Wirt; für HALF wähle lokales Echo plus RTS/CTS-Hardware-Handshaking. SET HANDSHAKE {NONE, XON, CR, LF, CODE } = NONE Halbduplex-Leitungsumschaltzeichen (i.a. XON). SET FLOW-CONTROL {XON/XOFF, NONE} = XON/XOFF Kontrollmethode für den Vollduplex-Datenfluß. SET TERMINAL {VT320, VT102, VT52, HEATH-19, TEK4010} = VT320 Wähle den nachzuahmenden Bildschirm-Typ. SET TERMINAL CHARACTER-SET { LATIN1, DEC-MCS, GERMAN, FRENCH usw.} = LATIN1 Informiere Kermit über den Zeichensatz, den der Wirtsrechner bei seinem Terminal voraussetzt. Ankommende Zeichen werden aus diesem Zeichensatz in die aktive Code-Seite des PC übersetzt; eingetippte Zeichen werden aus der aktiven Code-Seite in diesen Zeichensatz übersetzt. LATIN1 steht für das ISO-Alphabet Lateinisch 1 (8-Bit-Satz). GERMAN, FRENCH usw. sind 7-Bit- Zeichensätze mit nationalen Ersetzungen. SET TERMINAL CHARACTER-SET TRANSPARENT läat alle ankommenden Zeichen unverändert. Benutze SET KEY und SET TRANSLATION INPUT, um Kermits eingebaute Zeichenumsetzungen gezielt zu verändern. SET TERMINAL ? Viele weitere Bildschirm-Parameter: Farbe, Tabulatoren, Zeilenende usw. CONNECT Stelle eine Bildschirmverbindung zu einem anderen Rechner her über den aktuellen Ausgang und mit den aktuellen Kommunikationsparametern. Benutze Alt-X zur Rückkehr zur "MS-Kermit>"-Ebene (d.h.: die Alt-Taste gedrückt halten und dann x tippen). Setzt DTR hoch. Kann mit C abgekürzt werden. HANGUP Hänge eine per Modem gewählte Verbindung auf durch Absenken von DTR. SET DEBUG SESSION Schalte Bildschirm-Emulator ab, zeige ankommende Zeichen roh an für Fehlersuche: ^X = Strg-X, ~X = X mit gesetztem 8. Bit. SET DEBUG OFF Schalte Fehlersuche für die laufenden Bildschirm-Sitzung ab. * Lokale Netze (LANs) SET PORT NETBIOS Benutze das IBM-Netbios statt der seriellen Kommunikationsschnittstelle. MS-DOS-Kermit wartet auf Verbindungen von anderen PCs im Netz. Benutze auch mit AT&T-StarLAN/StarGroup. SET PORT NETBIOS Stelle Verbindung mit einem anderen PC im Netbios-Netzwerk her. Auch für AT&T-StarLAN/StarGroup. SET PORT NOVELL Zur Benutzung mit asynchronen Novell-Netzwerk-Kommunikation-Servern (NASI/NACS) (siehe unten). SET PORT DECNET [ []] Für LAT- oder CTERM-DECnet-DOS-Verbindungen. Gib den Knoten an, der angewählt werden soll, und LAT-Paßwort, soweit nötig. SET PORT UB-NET1 Für Ungermann-Bass Net/One. SET PORT OPENNET [] Für Intel OpenNET, ähnlich wie Netbios. SET PORT 3COM Zur Benutzung von asynchronen 3COM-BAPI-Kommunikations-Servern, BRIDGE-PCS- oder 3+OPEN-TCP-Versionen. SET PORT { BIOS1, BIOS2, BIOS3, BIOS4 } Für alle Netzwerke, die über einen COM-Schnittstellentreiber auf BIOS-Ebene arbeiten. Beispiele sind u.a. Novell TES (s.u.), IBM EBIOS, 3COM BAPI (nur alte BRIDGE-PCS-Version), TCP/IP-Telnet (z.B. durch Interlan-TCP/IP-Novell- Gateway, oder FTP-Software-TC/TCP Januar 1990, Version 2.04 pl 1). HANGUP Schließe Netzwerk-Verbindung, beende Netzwerk-Sitzung. MS-DOS-Kermit 3.0 arbeitet mit Novell-Produkten auf mindestens drei Arten zusammen: mit dem asynchronen NASI/NACS-Server, mit Netware/VMS über das Hilfsprogramm TES.COM von Novell und mit NetWare-File-Servern. 1. NASI/NACS. Installiere NACS auf einem asynchronen Novell-Server und richte NASI auf einer Arbeitsstation ein (u.U. durch Laden von einem File-Server), alles nach Anleitung von Novell. Starte die Netzwerk-Schale des Kundenrechners, dann starte NASI. Starte Kermit und benutze SET KEY, um das Tastaturwort \Knethold auf eine Taste zu legen (z.B. "SET KEY \1374 \Knethold", um Strg-F1 damit zu belegen); gib Kermit die Befehle SET PORT NOVELL und CONNECT. Der NASI-Menü-Bildschirmn sollte erscheinen; ggf. drücke noch einmal die Eingabetaste. Wähle einen asynchronen Ausgang an; NASI/NACS wird dann zunächst diesen Ausgang belegen. Weitere NASI/NACS-Befehle können eingegeben werden, indem im Verbindungsmodus die Taste für \Knethold gedrückt wird. Der Kermit-Befehl HANGUP schlieat und beendet die aktuelle Verbindung. Nachdem einmal eine Verbindung zustande gekommen ist, kann Kermit für Dateiübertragungen, CONNECT (Bildschirm-Emulation) und Abarbeitung von Skripten benutzt werden. 2. TES. Starte die Netzwerk-Schale des Kunden. Stelle sicher, daß ein VAX/VMS-System im Netzwerk als NetWare-File-Server arbeitet. Starte TES; TES installiert sich als residentes Programm (TSR) bis zum nächsten Kommando TES UNLOAD. Als nächstes starte Kermit und gib die Befehle SET PORT BIOS1 und CONNECT. Nach Drücken der TES-Aktivierungstasten (i.a. Alt-linke-Umschalttaste- T) erscheint das TES-Menü. Wähle eine Maschine zur Verbindung aus und drücke ESC. Ein VMS-Login-Bildschirm sollte jetzt erscheinen. Die TES-Verbindung wird solange aufrechterhalten, bis ein VMS-Logout- oder ein Kermit-Hangup- Befehl eingegeben wird. Mehrere gleichzeitige Verbindungen sind möglich durch Drücken der TES-Aktivierungstasten, indem die gerade aktive Verbindung eingefroren wird. Beachte, daß der VMS-Befehl TYPE dazu führen kann, daß TES von der VAX überrannt wird, wenn die Datei besonders lang ist. Nachdem eine Verbindung eingerichtet ist, kann Kermit für Dateiübertragungen, CONNECT (Bildschirm-Emulation) und zur Abarbeitung von Skripten benutzt werden. 3. File-Server. Dies ist besonders einfach, weil die Laufwerks-Buchstaben des Servers ganz normal mit Kermit zusammenarbeiten. Besondere Vorkehrungen sind bei Kermit getroffen worden, um das Drucken auf einem Netzwerk-Drucker zu unterstützen, während Kermit über einen Hochgeschwindigkeitsausgang mit einem Wirt verbunden ist. Drucken im Netzwerk wird erreicht durch das Novell- Hilfsprogramm CAPTURE, das den ersten PC-Drucker-Kanal auf den File-Server umlenkt. Kermit benutzt den File-Server genau wie jeder normale Mensch: als zusätzlichen Satz von Platten-Kennbuchstaben und/oder zusätzliche Drucker. * Lokale Kommandos während des Verbindungs-Modus: Während des Betriebes als Terminal kann man Ctrl-] drücken (bzw., bei deutscher Tastatur, Strg-+ -- also Strg gedrückt halten und die Taste mit dem Plus-Zeichen drücken; nicht die große graue Plus-Taste im Ziffernblock!) und danach eines der folgenden Zeichen: ? Hilfe -- zeigt die erlaubten Zeichen zur Kommando-Auswahl an 0 (die Ziffer Null) Übertrage ein NUL-Byte (ASCII-Code 0) B Übertrage ein BREAK-Signal (auch Alt-B) C Schließe die Verbindung und kehre zum Kermit-Prompt zurück (auch Alt-X) F Schreibe den Bildschirminhalt in eine Bildschirm-Datei (auch Strg-End) H Hänge die Datenverbindung ein (auch für Netzwerke) L Übertrage ein langes Break (1,8 Sekunden) M Schalte die Status-Zeile ein bzw. aus P Gehe vorübergehend auf DOS-Ebene; zurück zum Wirtsrechner mit EXIT Q Unterbrich vorübergehend das Protokollieren der Sitzung R Nimm das Protokollieren der Sitzung wieder auf S Zeige den Zustand der Verbindung an ^] (bzw. ^+ oder was immer als Rückkehr-Zeichen gesetzt worden ist) zweimaliges Drücken des Rückkehr-Zeichens: sende eines davon an den Wirt Mit SET ESCAPE kann das Rückkehr-Zeichen auf ein anderes Zeichen als Ctrl-Rechte-eckige-Klammer bzw. Strg-Plus gesetzt werden; auf einer IBM- Tastatur können auch die oben angegebenen Alt-Tasten-Äquivalente verwendet werden. Mit SET KEY kann auch eine andere Taste mit \Kexit oder anderen "Kermit-Verben" belegt werden; standardmäaig ist auf IBM-Tastaturen z.B. \Kexit auch der Tasten-Kombination Alt-X zugewiesen. * SET-TRANSLATE-INPUT-Befehl: SET TRANSLATE ON SET TRANSLATE INPUT Wenn das durch repräsentierte Zeichen im Terminal-Betrieb am Kommunikationseingang ankommt, ersetze es durch das Zeichen mit , bevor es angezeigt wird. Dies hat Vorrang vor der gerade aktiven Übersetzung dieses Zeichens laut gewähltem Terminal-Zeichensatz. Derart angegebene Über- setzungen gelten nur, wenn auch SET TRANSLATE INPUT ON gewählt wurde; mit SET TRANSLATE INPUT OFF wird diese Übersetzung außer Kraft gesetzt und statt- dessen die Standard-Übersetzung angewandt. Von dem SET-TRANSLATE-INPUT-ON/OFF- Befehl unbetroffen bleibt die eingestellte Übersetzung vom Terminal-Zeichen- satz in die PC-Code-Seite; um diese außer Kraft zu setzen, benutzt man SET TERMINAL CHARACTER-SET TRANSPARENT. * SET-KEY-Befehl: SET KEY Weise der Taste(nkombination) mit dem angegebenen Abtast-Code zu. Wenn die entsprechende Taste(nkombination) während des Terminal-Betriebs gedrückt wird, wird der über den Kommunikationsausgang gesendet. Wenn man den Abtast-Code nicht weia, gibt man einfach SET KEY ein und drückt dann auf Aufforderung hin erst die gewünschte Taste(nkombination), danach die Definition. Der kann ein einzelnes Zeichen, ein Text -- möglicherweise mit Rückschrägstrich-Codes -- oder ein (oder mehrere) Kermit-Verben sein. SET KEY setzt die Standard-Übersetzung für die gegebene Taste außer Kraft. * Oft gebrauchte Kermit-Verben (Standard-Zuweisung in Klammern) \Kexit Rückkehr aus Verbindungsmodus (Alt-X, Strg-+C) \Kbreak Sende ein BREAK-Signal (Alt-B, Strg-+B) \Kdos Gehe vorübergehend auf die DOS-Ebene (Strg-+P) \Kdump Schreibe den aktuellen Bildschirm in eine Datei (Strg-+F) \Khangup Hänge die Datenverbindung ein (Strg-+H) \Klogoff Beende das Protokollieren der Sitzung (Strg-+Q) \Klogon Nimm das Protokollieren wieder auf (Strg-+R) \Kmodeline Schalte die Status-Zeile an/aus (großes graues Minus) \Kprtscn Drucke den aktuellen Bildschirm-Inhalt (Print Screen) \Kreset Initialisiere den Bildschirm-Emulator (Alt-= bzw. Alt-a) \Ktermtype Ändere den Bildschirm-Typ (Alt-Minus bzw. Alt-') \Kupscn Rolle den Bildschirm zurück (SeiteHoch) \Kupone Rolle den Bildschirm eine Zeile zurück (Strg-SeiteHoch) \Kdnscn Rolle den Bildschim vor (SeiteTief) \Kdnscn Rolle den Bildschirm eine Zeile vor (Strg-SeiteTief) \KterminalR Führe das Makro namens TERMINALR aus, falls vorhanden \KterminalS Führe das Makro namens TERMINALS aus, falls vorhanden \Knethold Lege eine Netzwerk-Verbindung auf Eis, wähle eine andere an Mit SET KEY können diese Verben beliebigen Tasten zugeordnet werden. Beispiel: "SET KEY \315 \Kexit" belegt die F1-Taste mit dem Rückkehr-Zeichen. * Befehle für die Datei-Übertragung: SEND [] Sende Dateien an Wirts- oder Server-Kermit. Mit S abkürzbar. RECEIVE Warte darauf, daß der andere Kermit eine Datei schickt; jenem muß ein SEND-Befehl gegeben worden sein. Mit R abkürzbar. GET Bitte einen Kermit-Server, die angegebene(n) Datei(en) zu senden. Nach GET alleine wird zur Eingabe von Wirts- und lokalem Namen aufgefordert. MAIL Sende die Datei als elektronischen Brief an die angegebene Adresse; dies setzt voraus, daß der Wirts-Kermit das beherrscht. * Informationen über die Datei-Übertragung: SHOW STATISTICS Zeige Effizienz und andere Statistiken über die Datei-Übertragung an. SHOW PROTOCOL Zeige die Protokoll-bezogenen Parameter-Werte an. SHOW FILE Zeige die Datei-bezogenen Parameter-Werte an. SHOW SERVER Zeige die Server-bezogenen Parameter. * Befehle für den Umgang mit Servern: BYE Beende einen Wirts-Kermit-Server und schließe den zugehörigen Job ab. FINISH Beende einen Wirts-Kermit-Server; gehe zur Kommando-Oberfläche des Jobs. GET Bitte einen Kermit-Server, die angegebene(n) Datei(en) zu senden. SEND [] Sende Dateien an einen empfangenden Wirts-Kermit oder einen -Server. REMOTE CD [ []] Fordere Wirts-Server auf, das Verzeichnis wie angegeben zu wechseln. REMOTE DELETE Fordere Wirts-Server auf, die angegebene(n) Datei(en) zu löschen. REMOTE DIRECTORY [] Fordere eine Verzeichnis-Liste der angegebenen Dateien vom Wirts-Server an. REMOTE HELP Bitte den Server um eine Liste der Dienste, die er anbietet. REMOTE HOST Sende einen Befehl an den Wirts-Rechner in seiner eigenen Systemsprache. REMOTE KERMIT Sende einen Befehl an den Wirts-Kermit-Server in seiner eigenen Sprache. REMOTE LOGIN Logge auf einem Wirts-Kermit-Server ein; Paßwörter werden angefordert. REMOTE MESSAGE Sende eine einzeilige Nachricht an den Wirts-Kermit-Server. REMOTE SET Fordere Wirts-Server auf, den genannten Parameter wie angegeben zu setzen. REMOTE SPACE [] Zeige freien Plattenplatz des Wirts-Rechners an. REMOTE TYPE Zeige Wirts-Datei(en) an. REMOTE WHO Zeige die aktiven Benutzer des Wirts-Sytems an. * Befehle für den Einsatz als Server: DISABLE Setze eine Fähigkeiten des Servers außer Kraft (Liste mit DISABLE ?). ENABLE Setze ausgewählte Fähigkeiten des Servers in Kraft (Liste mit ENABLE ?). SET SERVER TIMEOUT Setze Zeitdauer, nach der während des Wartens auf einen Befehl jeweils ein NAK ausgesandt wird; 0 = nie. SET SERVER LOGIN Gib einen Namen und Paßwort an, die dem Server (mit REMOTE LOGIN) mitgeteilt werden müssen, ehe er andere Befehle akzeptiert. SERVER [] Arbeite als Kermit-Server, wahlweise für die oder bis zur angegebenen Zeit. Standard-Zeit ist 'immer' (bis ein BYE oder FINISH-Befehl kommt oder der Server durch Strg-+ unterbrochen wird). Der MS-DOS-Kermit-Server bedient die folgenden Anfragen: SEND REMOTE CWD REMOTE MESSAGE GET REMOTE DELETE REMOTE SPACE FINISH REMOTE DIRECTORY REMOTE TYPE BYE REMOTE HOST REMOTE SET LOGOUT REMOTE KERMIT * Befehle zum Unterbrechen einer laufenden Dateiübertragung: X oder Strg-X: Beende den laufenden Transfer, beginne ggf. die nächste Datei. Z oder Strg-Z: Beende den laufenden Transfer, überspringe alle weiteren. E oder Strg-E: Sende ein Fehler-Paket an den Wirts-Kermit. C oder Strg-C: Kehre sofort zur Kermit-Befehlsaufforderung zurück. Eingabe-Taste: Versuche, einen hängengebliebenen Transfer fortzusetzen. * Befehle für Nicht-Standard-Parameter zur Dateiübertragung: SET ATTRIBUTES { ON, OFF } = ON Erlaube/Verbiete Verarbeitung von Datei-Attribut-Paketen. SET ATTRIBUTES { DATE, LENGTH, TYPE, CHARACTER-SET } { ON, OFF } = ON Erlaube/Verbiete Verarbeitung ausgesuchter Datei-Attribute. SET BLOCK-CHECK { 1, 2, 3 } = 1 Ausführlichkeit der Fehlerprüfung; 1 ist Standard, 3 ist am sichersten. SET DEBUG PACKETS Zeige Pakete während der Dateiübertragung an. SET DEBUG OFF Zeige keine Pakete an. SET DESTINATION { DISK, PRINTER, SCREEN } = DISK Lege ankommende Dateien auf dem angegebenen Gerät ab. SET DISPLAY { QUIET, REGULAR, SERIAL } = REGULAR Wähle Art der Anzeige während der Dateiübertragung. SET EOF { CTRL-Z, NOCTRL-Z } = NOCTRL-Z Markiert Strg-Z das Ende einer PC-DOS-Textdatei? SET FILE TYPE { TEXT, BINARY } = TEXT TEXT bedeutet Satzformat-Umwandlung und Zeichensatz-Übersetzung. Benutze BINARY für Dateiübertragungen ohne jegliche Umsetzung. SET FILE CHARACTER-SET { CP437, CP850, CP860, CP863, CP865 } Benutze die angegebene IBM-PC-Codeseite bei der Dateiübertragung. Standard ist die aktuelle PC-Codeseite. Kermit übersetzt während der Dateiübertra- gung zwischen dem aktuellen Datei-Zeichensatz und dem aktuellen Übertra- gungszeichensatz. SET TRANSFER CHARACTER-SET { TRANSPARENT, LATIN1 } = TRANSPARENT Benutze den angegeben Zeichensatz bei der Übertragung von Kermit-Paketen. TRANSPARENT bedeutet 'keine Übersetzung'. LATIN1 ist das ISO-Alphabet Lateinisch 1; es wird benutzt, um Texte, die nationale Sonderzeichen (z.B. Umlaute) enthalten, mit Kermit-Programmen auszutauschen, die diese Fähigkeit ebenfalls haben. SET FILE WARNING { ON, OFF, NO-SUPERSEDE } = ON Wenn eine Datei mit dem gleichen Namen wie eine schon existierende ankommt: ON = Gib der ankommenden Datei automatisch einen neuen, ähnlichen Namen. OFF = Überschreibe die existierende mit der neuen Datei. NO-SUPERSEDE = Weise die ankommende Datei zurück. SET INCOMPLETE { KEEP, DISCARD } = DISCARD Lasse unvollständig übertragene Dateien stehen bzw. lösche sie. SET RETRY = 5 Versuche höchstens so oft, ein einzelnes Paket neu zu senden; dann brich ab. SET TIMER { ON, OFF } = ON Erlaube/Verbiete Aus-Zeiten und Neuübertragungen während des Dateitransfers. SET WINDOW = 1 Anzahl der Scheiben für gleitende Fenster. Größer als 1 nur, wenn der Wirts-Kermit ebenfalls gleitende Fenster unterstützt. Verbessert den Daten- durchsatz auf Verbindungen mit langen Totzeiten. SET SEND (oder RECEIVE) START-OF-PACKET = 1 Paket-Start-Zeichen, normalerweise Strg-A. END-OF-PACKET = 13 Paket-Ende-Zeichen, normalerweise Wagenrücklauf. PACKET-LENGTH = 94 Paketlänge, <= 2000; > 94 sind 'lange Pakete'. PAUSE = 0 Pause zwischen Paketen in Millisekunden. TIMEOUT = 5 Auszeit-Länge in Sekunden beim Warten auf Pakete. PADDING = 0 Anzahl Füllzeichen vor jedem Paket. PADCHAR = 0 Zu benutzendes Füllzeichen. Benutze SHOW FILE, SHOW PROTOCOL zur Anzeige der aktuellen Parameter-Werte. * Befehle für ungeschützte Dateiübertragungen: TRANSMIT Sende eine Textdatei zum Wirt, als ob sie auf der Tastatur eingegeben würde. SET TRANSMIT Verschiedene Parameter für den TRANSMIT-Befehl (SET TRANSM ? zeigt, welche). LOG SESSION Fange eine Datei, die der Wirt auflistet, unter dem angegebenen Namen auf. * Befehle zur Aufzeichnung: LOG TRANSACTION [] = TRANSACT.LOG Protokolliere Namen, Zeiten usw. von Dateitransfers in der angegebenen Datei. LOG SESSION [] = SESSION.LOG Zeichne eine Bildschirm-Sitzung in der angegebenen Datei auf. LOG PACKETS [] = PACKET.LOG Protokolliere Dateiübertragungs-Pakete in der angegebenen Datei. WRITE {PACKET,SESSION,TRANSACTION,SCREEN} {DATE,TIME,PATH,TEXT,usw.} [] Schreibe die angegebene Größe auf die angegebene Datei oder den Bildschirm. CLOSE {PACKET, SESSION, TRANSACTION, ALL} Schließe die entsprechende Protokoll-Datei und beende das Protokollieren. REPLAY Zeige ein Sitzungsprotokoll an unter Benutzung des Terminal-Emulators. SHOW LOG Zeige Namen der Protokoll-Dateien und aktuelle Zustände an. * Makros und Variable: DEFINE [] Weise einem Makro namens '' den angegebenen Wert zu. Wenn fehlt, wird das Makro gelöscht. Mögliche Werte sind Folgen von MS-Kermit-Befehlen, durch Kommata getrennt. Kann auch benutzt werden, um Variable wie \%1, \%a, zu definieren. [DO] [ [ [ [...]]]] Führe das Makro namens '' aus und weist ggf. die Parameter den Variablen \%1, \%2, \%3 usw. zu; setzt die Variable ARGC auf die Zahl der Parameters plus eins (1 = keine Parameter, 2 = 1 Parameter usw.). ASSIGN Kopiere den aktuellen Wert von nach . SHOW MACRO [] Zeige die Definition des angegebenen Makros oder der Variablen an. IF DEFINED Führe aus, wenn definiert ist. IF = ARGC Führe aus, wenn ARGC gleich ist (Konstante oder Variable). IF < ARGC Führe aus, wenn ARGC kleiner als ist. IF > ARGC Führe aus, wenn ARGC größer als ist. IF NOT > ARGC Führe aus, wenn ARGC kleiner oder gleich ist. IF =, <, > Kann auch mit beliebigen anderen Variablen benutzt werden, einschliealich der anderen vordefinierten numerischen Variablen VERSION, COUNT und ERRORLEVEL sowie allen anderen Variablen (z.B. \%1, \%a) mit numerischem Wert. Benutze IF EQUAL zum Vergleich von Zeichenketten (siehe unten). * Skript-Befehle: INPUT [] Warte bis zu Sekunden, daß an der Kommunikations- schnittstelle ankommt. Wenn sie ankommt, setze SUCCESS; wenn nicht, brich ab und setze FAILURE. darf Rückschrägstrich-Codes enthalten. OUTPUT Gib über die Kommunikationsschnittstelle aus. SET INPUT CASE { IGNORE, OBSERVE } = IGNORE Lege fest, ob Groa-/Kleinschreibung bei INPUT-Zeichenketten bedeutsam ist. SET INPUT DEFAULT-TIMEOUT = 1 Auszeit-Länge in Sekunden, falls nicht im Input-Befehl angegeben. SET INPUT ECHO { ON, OFF } = ON Anzeige der auf einen INPUT-Befehl hin gelesenen Zeichen auf dem Bildschirm. SET INPUT TIMEOUT-ACTION { PROCEED, QUIT } = PROCEED Bei einer Auszeit bedeutet PROCEED: setze SUCCESS oder FAILURE und arbeite nächste Angabe in der Makro-Definition oder dem Skript ab. QUIT bedeutet: brich das aktuelle Makro oder Skript sofort ab. IF SUCCESS Führe aus, falls der vorangegangene INPUT-Befehl Erfolg hatte. Ebenso für Dateitransfer-Befehle wie SEND, RECEIVE, GET, BYE usw. IF FAILURE Führe aus, falls der vorangegangene INPUT-Befehl fehlschlug. PAUSE Warte die angegebene Zahl von Sekunden, sofern nicht vorher eine Taste gedrückt wird. Hebt DTR an. WAIT [] [\DTR] [\CD] [\CTS] Wartet die angegebene Zahl von Sekunden oder bis zur Uhrzeit hh:mm:ss auf die angegebenen Signale vom Modem. Hebt DTR an. CLEAR Lösche den Eingabe-Puffer der Kommunikationsschnittstelle. STOP Kehre aus dem Makro oder Skript zur MS-DOS-Kermit-Eingabeaufforderung zurück. POP Kehre aus dem aktuellen Makro oder Skript zu dem Makro/Skript zurück, aus dem heraus es aufgerufen wurde, bzw. zur MS-DOS-Kermit-Eingabe-Auffoderung. GOTO Statt die nächste Angabe im aktuellen Makro oder Skript abzuarbeiten, gehe zur angegebenen Marke und arbeite dort weiter. muß ein Wort sein, das mit einem Doppelpunkt in der ersten Spalte der Zeile beginnt und im aktuellen Makro bzw. Skript steht. :SCHLEIFE Die vorige Zeile zeigt eine Marke namens 'schleife'. GOTO SCHLEIFE würde hierher gehen. REINPUT [] Wie INPUT, aber anstatt auf an der Kommunikationsschnitt- stelle zu warten, wird der schon angekommene Text zuerst neu durchsucht. SET COUNT Setze den Schleifenzähler auf . IF COUNT Vermindere den Zähler um eins. Wenn das Ergebnis größer als 0 ist, führe den Befehl aus. Zur Benutzung mi GOTO in Zählschleifen. SET ALARM Setze einen Wecker für die angegebene Zahl von Sekunden bzw. die Uhrzeit. IF ALARM Wenn der Wecker abgelaufen ist, führe aus. SET ERRORLEVEL Setze den ERRORLEVEL für spätere Rückkehr aus Kermit auf die DOS-Ebene ist. IF ERRORLEVEL Wenn der ERRORLEVEL des vorangegangenen DOS-Befehls mindestens war, führe aus. IF EXIST Wenn die angegebene Datei existiert, führe aus. ASK Zeige auf dem Bildschirm an, weise die Tastatureingabe der zu. ASKQ Wie ASK, aber die gedrückten Tasten werden nicht angezeigt. IF EQUAL Wenn die zwei Zeichenketten gleich sind, führe aus. Zur Benutzung mit INPUT, ASK, ASKQ usw. [Ende des MS-DOS-Kermit-Hilfe-Textes]